Bei der diesjährigen Möbelmesse Salone del Mobil in Mailand präsentierte der spanische Designer Jorge Penadés seine in Eigenproduktion gefertigte Reihe Structural Skin, die das Resultat eines Projektes darstellt, das sich nicht mit den Vorteilen eines Materials beschäftigt, sondern mit den Nachteilen. Kaum ein Rohstoff ist in seiner Verarbeitung so ineffizient wie Leder – da Experten einen wesentlich großen Teil der gegerbten Tierhaut als qualitativ schlecht kategorisieren, entstehen enorm hohe industrielle Abfälle in Fabriken, die mit dem Material arbeiten. Um diese scheinbar wertlosen Reste wieder in den Produktionskreislauf zu involvieren, hat Penadés die ungenutzten Möglichkeiten der Verarbeitung illustriert und eine neue Produktionsmethode entwickelt, die besagte Fetzen in ein innovatives Material transformieren, das den Fokus komplett auf die natürliche Gegebenheit des Leders setzt und auf chemische Maßnahmen verzichtet. In Streifen geschnitten, tränkt der Designer das Leder in Harz und presst sie anschließend zu Vierkantstangen, die ausschließlich mit ein paar Messingelementen versehen werden. Daraus formt er einfache Möbelstücke wie Tische oder Kleiderständer, die durch eine entsprechend interessante Oberflächenbeschaffenheit und Umweltfreundlichkeit glänzen.
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